Kein anderes Lebensmittel steht derart im Kreuzfeuer diverser Ernahrungsexperten. Hochste Zeit, für Fleisch mal ein paar Lanzen zu brechen …
- Fleisch liefert Proteine von einer doppelt so hohen biologischen Wertigkeit (PDCAAS-Wert) wie zum Beispiel Nusseiweiß. Seine Aminosauremuster entsprechen dem Bedarf heranwachsender Menschen am besten von allen verfügbaren Eiweißquellen.
- Tierische Nahrungsmittel sind die einzige Quelle für das lebenswichtige Vitamin B12, im Fleisch so perfekt konzentriert wie auch andere wichtige B-Vitamine (z. B. Riboflavin, Ibiarnin).
- Fleisch verbessert als »Resorptionsvermittler« die Aufnahme von Nährstoffen aus parallel verzehrter pflanzlicher Kost, zum Beispiel der Salatbeilage zum Steak.
- Fleisch besitzt eine perfekte Nährstoffdichte, also das Verhältnis zwischen Nährstoffen und Kaloriengehalt. Das ist vor allem für Menschen mit erhöhtem Nährstoffbedarf wichtig, die nicht zunehmen sollen – vorn Leistungssportler bis zum Senior.
- Menschen wissen intuitiv, dass Fleisch gut fur sie ist Wir besitzen Rezeptoren für essentielle Aminosauren, Zuckerenergie und Nukleotide – allesamt in Fleisch reichlich vorhanden.
- Im Vergleich zu Pflanzen, die ihre Zellen in Blattern oder Samen mit dicken Zellwanden schützen, sind die (gegarten) Fleischzellen für uns beim Kauen viel einfacher aufzuschließen und die Inhaltsstoffe so besser vom Körper verwertbar.
- Fleisch macht einfach satt: Viele Gerichte wie Schnitzel oder Pfannengyros sind schnell und ohne großes Kochwissen zubereitet und sättigen zuverlässig und wohlschmeckend.
- Fleisch essen kann praktizierter Umweltschutz sein – und zwar dann, wenn das Fleisch von Tieren aus extensiver Weidehaltung stammt. Dabei wird wenig, aber sehr gutes Fleisch erzeugt – ausreichend für zwei bis drei kulinarische Höhepunkte unserer Ernährungswoche. Mehr muss nicht sein, denn Qualität schlägt Quantitat.
- Fleisch ist biochemisch gesehen weitaus komplexer als die meisten Pflanzen – entsprechend reichhaltig ist auch der Geschmack von gekochtem oder gebratenem Fleisch.
- Fleisch ist zwar bei weitem nicht das einzige Lebensmittel, das an unserem Gaumen wohliges umarm (Schmackhaftigkeit) und kokumi (anhaltendes Mundgefühl) auslöst – aber richtig zubereitet sind diese angenehmen Sinneseindrücke besonders intensiv.